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Sicherheit im digitalen Unterricht.

Unterricht aus der Distanz läuft in vielen Schulen zum Großteil bereits über Online-Konferenzen ab. Zu vorgegebenen Uhrzeiten loggen sich die Schüler*innen und Lehrkraft über einen vorher bekannt gegebenen Link in den virtuellen Raum ein, um bestmöglich einen normalen Unterrichtsalltag sowie Austausch gewährleisten zu können.

Seit Beginn des neuen Jahres tauchen jedoch vermehrt Meldungen darüber auf, dass Online-Konferenzen durch fremde Personen gestört und unterbrochen werden und sich Provokationen und Beleidigungen häufen. Teilweise werden Lehrkräfte aus den Räumen ausgeschlossen oder unangemessenes Material wird verbreitet. Dieses Problem taucht bei verschiedenen Anbietern auf und insbesondere dann, wenn es sich nicht um spezielle Edu-Versionen handelt, bei denen es die Möglichkeit gibt eine geschlossene Gruppe der Nutzer*innen anzulegen. Hinzu kommt, dass Schüler*innen die Zugangsdaten weitergeben oder bei Lehrkräften das Wissen darüber fehlt, wie die Konferenzen sicher konfiguriert werden können.

Sicherheitstipps für die Videokonferenz:

  • Name des Chatraumes sollte nicht leicht zu erraten sein.
    Es ist ratsam einen Namen ähnlich wie bei Passwörtern aus mindestens 9 Zeichen, einem Wechsel aus Groß- und Kleinbuchstaben und auch Sonderzeichen oder Zahlen zu wählen, wie z.B. Klasse6d-GyGF.
  • Sicherer Umgang mit Passwörtern.
    Ebenso wie der Name des Chatraumes sollte auch das Passwort aus verschiedenen Zahlen-, Buchstaben- und Zeichen-Kombinationen bestehen. Die Passwörter sollten außerdem in verschlüsselten E-Mails und nicht in der gleichen E-Mail wie der mit dem Zugangslink versendet werden.
  • Einlasskontrolle aktivieren.
    Bei einigen Anbietern ist es möglich, eine Einlasskontrolle zu aktivieren. Das bedeutet, dass die Lehrkraft kontrolliert, wer den virtuellen Raum betritt und diese Personen manuell freischaltet. Solange befinden sich die Personen in einem sogenannten Warteraum.
  • Rechte der Teilnehmenden beschränken.
    Lehrkräfte in ihrer Rolle als Moderator*in haben bei vielen Tools die Möglichkeit auszuwählen, wer bzw. ob Teilnehmende den eigenen Bildschirm freigeben dürfen, ebenso ob Kamera- und Mikrofon genutzt werden können.
  • Start und Ende wird durch die Lehrkraft festgelegt.
    Die Lehrkraft kann in den meisten Online Räumen vorab einstellen, dass sie als Moderator*in die Sitzung eröffnet und auch schließt. Dadurch wird vermieden, dass Schüler*innen unbeaufsichtigt in der Online-Konferenz interagieren.
  • Meeting-Raum sperren.
    Eine weitere Option besteht darin, dass Lehrkräfte die Konferenz direkt schließen, nachdem alle Teilnehmenden eingetreten sind. So stellen sie sicher, dass ungebetene Gäste auch mit Link und Passwort nicht  nachträglich stören können. Dies kann jedoch zu Problemen führen, wenn Teilnehmende während der Konferenz Verbindungsprobleme haben und neu eintreten müssen.
Welche Plattform nutzen Sie? Hier gibt es weitere wertvolle Tipps zu gängigen Plattform-Anbietern.

Zoom, MS Teams, Cisco Webex, BigBlueButton

Quellen:

BR24:Wie man sich in einer Videokonferenz vor Eindringlingen schützt.
Computerwoche: So machen Sie Ihre Videokonferenz-Apps sicher.
medien-sicher.de: Störungen von Onlineunterricht durch Unbekannte verhindern.