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Die Sommerferien als Chance für digitale Konzepte.

Die Sommerferien stehen vor der Tür und von vielen fällt der erste Stress ab – es ist ein kleines bisschen Normalität in dem ganzen Auf und Ab für Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen. Gleichzeitig kreisen die Gedanken bei einem Großteil der Verantwortlichen schon wieder, auch wenn gerade das eine Schuljahr erst abgeschlossen ist, schon direkt um das kommende. Wie wird es weitergehen? Wie können die Sommerferien für Reflexion und die Entwicklung neuer digitaler Konzepte genutzt werden? Der Druck ist hoch.

Die Unzufriedenheit vieler Eltern über den digitalen Unterricht während der Corona Zeit ist groß, denn jetzt wurden die Lücken im Schulsystem in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien erst richtig deutlich. Das Zeugnis für Deutschlands Schulen ist schlecht. Ins kalte Wasser geworfen musste das Bildungssystem von heute auf morgen flächendeckend auf digitale Bildung umstellen. Erst da zeigte sich drastisch, wie schlecht es um die digitale Ausstattung und das notwendige Know-How steht.

Die repräsentative Kurzstudie von Civey und Digitale Bildung für Alle e.V. zeigt, dass nicht mal jede fünfte Person das digitale Bildungsangebot, das die Kinder während der Corona-Pandemie genutzt haben, als gut bewertet. Rund 60 % sind hingegen sogar unzufrieden. Einige wenige Bundesländer stechen heraus. Dort bewerten Eltern den digitalen Unterricht deutlich besser als in anderen Bundesländern. Gerade aufgrund dieser regionalen Unterschiede müssen Konzepte her – möglichst schnell – denn auch nach den Ferien ist noch nicht klar, wie es weitergehen wird und auch alle anderen Bundesländer benötigen Konzepte. Woran liegt die Unzufriedenheit und was wünschen sich die befragten Personen?

Quelle: Kurzstudie Digitale Schulen.
Auf der Seite von Civey können Sie die Ergebnisse in Echtzeit mitverfolgen (Live-Umfrage).

Über die Hälfte setzt dabei besonders auf digitale Kompetenzen der Lehrkräfte, die gestärkt werden müssen, ebenso wie auf die technische Ausstattung von SchülerInnen und Lehrkräften. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Datenschutz. Über 40 % der befragten Personen befürwortet in Bezug auf die Datenschutzrichtlinien an Schulen eine Lockerung – dadurch könnten Videokonferenzen als Basis für den digitalen Unterricht verstärkt genutzt werden.

„Ich will unterstreichen, dass dieses Ergebnis mitnichten ein Signal der Sorglosigkeit der Eltern gegenüber den Daten ihrer Kinder ist, sondern vielmehr ein Ausdruck des Wunsches nach Entlastung, mehr Möglichkeiten, mehr Anwendungsszenarien und mehr funktionierendem digitalen Unterricht.“ Verena Pausder, Vorständin Digitale Bildung für Alle e.V.

Der Wunsch ist groß, digitale Bildung über Corona hinaus im Bildungssystem zu verankern. Zu groß waren der Frust und der Aufwand in dieser kurzen Zeit mit vielen Umstellungen. Damit diese Änderungen langfristig in unserem Bildungssystem umgesetzt werden können, muss ein Großteil der Last von den Schultern der Lehrkräfte genommen werden. Wichtig ist, dass über die Sommerferien grundlegende Rahmenbedingungen für digitalen Unterricht geschaffen werden. Das liegt in der Verantwortung der BildungspolitikerInnen.

„Jetzt in den Sommerferien ist der ideale Zeitpunkt und ausreichend Zeit für Sofortmaßnahmen, die dann zum neuen Schuljahr greifen und die Grundlage für die digitale Transformation der Schulen sind.“ Verena Pausder, Vorständin Digitale Bildung für Alle e.V.

Mehr zu Sofortmaßnamen und Möglichkeiten der Umsetzung können Sie hier nachlesen.