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Digitale Barrierefreiheit in der Schule
Funktionen und Apps

Digitale Barrierefreiheit in der Schule – so fördern Sie alle Schüler.

Digitale Medien schaffen die technischen Möglichkeiten, um Schüler im Unterricht individuell zu fördern. Das sind die Vorteile und diese Funktionen helfen dabei.

Digitale Barrierefreiheit bedeutet nicht nur, dass Websites und digitale Inhalte für körperliche und geistige Einschränkungen angepasst werden müssen. Zu digitaler Barrierefreiheit gehören auch die vielen Möglichkeiten, die sich erst aus Tablet & Co  für einen individuellen Unterricht ergeben. Der Vorteil von digitaler Medien: Sie können im Vergleich zur Tafel, Stift und Papier individuell eingestellt werden – dafür müssen nur die technischen Voraussetzungen erfüllt sein und die im Umgang mit Hard- und Software geschult sein.

Die Basis bildet der Einstellungsbereich der Hardware. Je größer dieser ist, desto individueller kann das einzelne Gerät auf den Schüler eingestellt werden. Egal ob unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, angepasste Farben, Schriften oder Zeiteinstellungen, der Schüler kann somit unabhängige Lernerfolge erzielen und aktiv am Unterricht teilnehmen.

Diese Einstellungsmöglichkeiten, Funktionen und externen Geräte sind die Basis für digitale Barrierefreiheit im Unterricht:

1. Vergrößerung.

Mit einem Vergrößerungstool lassen sich Bildschirminhalte auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen. Apps wie „Lupe“ funktionieren die Kamera des Tablets zum digitalen Vergrößerungsglas um.

2. Bildschirmlesefunktion und Braille-Tastatur.

Egal ob Text, Batteriestatus oder das, was man gerade mit dem Finger berührt – Bildschirmlesefunktionen wie „VoiceOver“ lesen alles vor, was auf dem Bildschirm angezeigt wird. So können Blinde und sehbehinderte Schüler das Tablet nur über Gesten steuern. Über eine externe Braille-Tastatur können blinde Schüler Braille auch ohne physische Tastatur auf dem Bildschirm eingeben, das Tablet entsperren, Apps starten oder Inhalte in Apps finden. Über eine Diktierfunktion können Schüler Texte ebenfalls digitalisieren.

3. Gestenbasierte Steuerung.

Bei motorischen Einschränkungen können Schüler bestimmte Gesten ersetzen oder mit Hilfe des Sprachassistenten Nachrichten verschicken. Außerdem kann die Steuerung des Tablets durch einen Schalter, einen Joystick oder ein anderes Gerät ersetzt werden.

4. Text-Messenger und Videochat.

Über integrierte Text-Messenger-Funktionen können Hörgeschädigten mit Kurznachrichten kommunizieren und Inhalte versenden. Videochat-Apps wie „Facetime“ eignen sich für den Austausch in Gebärdensprache.

5. Apps zur Lernförderung.

Um die Konzentration zu fördern, können bestimmte Funktionen des Tablets, zum Beispiel durch das Sperren von Bildschirmbereichen, eingeschränkt werden. Spezielle Lese- und Sprach-Anwendungen können Schüler mit Lernschwierigkeiten darüber hinaus individuell fördern.

Titelbild: Unsplash
Text: Marie Hartmann